Dieser Waldstoßzahn, der zu Lebzeiten des Baumes, einer mächtigen Kiefer, den Boden durchstieß, könnte von Form und Ausmaßen her durchaus einen Elefanten oder ein Mammut oder zieren. Das Fundstück wurde im Atelier sorgfältig von Erdanhaftungen gereinigt und mit Sandpapier über viele Stunden immer wieder geschliffen. Die Oberfläche fühlt sich nun glatt an, wie Elfenbein.
Aufgesockelt ist der Waldstoßzahn auf ein abgebrochenen Metallteil des Greiferrotators, eines der gigantischen Forstmaschinen, die im Alleingang Bäume fällen und zerstückeln. Fundort dieses Tatwerkzeugs für Waldrodungen war der Buchwald an der alten Römerstraße nordwestlich von Unterweikertshofen/Obb. Dort lag das verrostete Teil unbeachtet im Morast einer Schneise, die das Ungetüm durch den Wald gefressen hatte. Der Schriftzug des namhaften Herstellers solcher Rotatoren ist nach Entfernung von Öl, Rost und Fett deutlich zutage getreten. Nun muss das schwere Metall den geschundenen Rest eines mächtigen Baumes tragen, von denen es zu seinen Funktionszeiten wahrscheinlich nicht wenige in kürzester Zeit beseitigt hat.
Als Unterlage des Artefaktes dient eine Eichenbohle, 30 Jahre gelagert, nicht gesäumt. Darauf befestigt ein Metalletikett mit dem Schriftzug WALDSTOSSZAHN. Zur Arretierung des Waldstoßzahns wurden Holzschrauben, Metallschrauben und Hutmuttern verwendet, Material Edelstahl.
Der Waldstoßzahn, Ausmaß und Gewicht:
Länge über alles ca. 80 cm
Durchmesser a. d. dicksten Stelle ca. 8 cm
Höhe mittig ca. 13 cm, an den Enden ca. 24 cm
Gesamtgewicht ca. 5,8 kg.
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