Auf Arte lief Donnerstagnacht (01.11.12) die sehenswerte Dokumentation „Der Quantensprung“. Es war die dritte Folge der vierteiligen wissenschaftlichen Dokumentationsreihe „Der Stoff aus dem der Kosmos ist“. Diese Sendereihe basiert auf dem gleichnamigen Bestseller des Physikers Brian Greene.
Durch treffende und eindrucksvolle Animationen kommt die Sendung den Quantenphänomenen auf die Spur. Die Bilder demonstrieren das Verblüffende und nach normalmenschlichen Maßstäben Verrückte der Quantenwelt. Das schon. Aber Greene kann sie letztlich so wenig erklären, wie Einstein das konnte oder wie Greens Kollege Anton Zeilinger, der bekannte Wiener Kosmologe, der ebenfalls zitiert wird. Gerade daraus bezieht diese Sendung ihren Reiz: Wir können annähernd jene Erscheinungen demonstrieren und beobachten, wie etwa die Nichtlokalität und die Verschränkung, wie sie in der Quantentheorie und der Wirklichkeit der Quantenphysik herrschen, auch wenn wir letztlich nicht zu verstehen vermögen, was wir sehen und was nun wirklich ist.
Doch damit sind wir eben durchaus in guter Gesellschaft. Einstein sprach von „spukhafter Fernwirkung“, weil auch er, dieser Jahrhundertphysiker, sich Quantenphänomene letztlich nicht erklären konnte. Sie haben seither – Einstein starb 1955 - nichts von ihrer Faszination verloren. Noch immer stehen Kosmologen staunend mit Gänsehaut und manche auch mit einer geheimen Furcht vor dem Unerklärlichen. Greene lässt einige zu Wort kommen und bekennt selbst, „dass die Wirklichkeit, die wir beobachten – Materie, die sich auf der Bühne von Raum und Zeit entwickelt -, vielleicht wenig oder gar nichts mit der Wirklichkeit“ zu tun hat. „Trotzdem“, so Greene in seinem Buch, „nehmen wir die Beobachtungen ernst, denn sie sind alles, was wir haben.“
Ich – oder Neben Ich?
Ist möglicherweise alles ganz anders als wir es sehen und als wir glauben? Wie wirklich ist unsere Wirklichkeit? Wieviele Wirklichkeiten gibt es neben dieser vermeintlichen Wirklichkeit? Seit wann besteht unsere Wirklichkeit? Wer sind wir darin – in dieser Wirklichkeit wirklich? Sind nur wir Ich, oder war Ich schon die erste Zelle? Sind wir Ich mit all den Billiarden Einzelbestandteilen, aus denen wir uns zusammensetzen und die zahlenmäßig mehr sind als alles was sich im gesamten uns bekannten Universum bewegt, wie Greene wieder verdeutlichte? Oder sind das alle Neben Ichs – und Ich ist eine Illusion?
Am Samstagvormittag, 10. November 2012 um 10.40 Uhr wird die Sendung auf arte wiederholt. Allen Lesern meines Buches „Neben Ich. Wieviele sind wir wirklich?“ sei die Sendung empfohlen. Und allen, die noch nicht zu meinen Lesern gehören, natürlich erst recht.
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